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Unterschiedliche Symptomatik bei der Vogelgrippe.
Bei den Menschen die bereits an der Vogelgrippe erkrankt waren, haben sich komplett unterschiedliche Symptome gezeigt. Angefangen bei einer sehr geringen Symptomatik mit leichten Erkältungserscheinungen bis hin zu schweren Grippesymptomen mit hohem Fieber ist alles aufgetreten. In der Regel zeigen sich bei erkrankten Personen zunächst reguläre Grippesymptome, es kommt zum Anstieg der Körpertemperatur und es können Magenbeschwerden auftreten. Ein recht deutliches Zeichen, welches aber nur bei sehr wenigen Patienten auftritt, sind Blutungen der Nase und der Schleimhaut. Kommt es zu dieser Symptomatik ist ein Arztbesuch ohne weitere Verzögerung erforderlich. Eine Problematik bei der Diagnose besteht darin, dass Patienten mit leichten Symptomen nur selten einen Arzt aufsuchen, sondern eher versuchen mit Hausmitteln für eine Linderung der Symptome zu sorgen.
Vogelgrippe – wann zum Arzt?
Grundsätzlich gilt: kommt es nach dem Kontakt mit Geflügel jeglicher Art zu Unwohlsein, Grippesymptomen oder Fieber, muss immer und sofort ein Arzt aufgesucht werden. Die Infektion mit der Vogelgrippe kann nur dann erfolgsversprechend behandelt werden, wenn diese rechtzeitig erkannt wird. Der Arzt wird nach der Anamnese eine Schleimprobe aus dem Rachen des Patienten entnehmen und diese in ein Labor senden, bis zur endgültigen Diagnose werden die Patienten oft ins Krankenhaus eingewiesen und mit dem speziellen Antibiotikum Tamiflu behandelt. Stellt sich durch die Laboruntersuchung heraus, dass es sich tatsächlich um eine Infektion mit der Vogelgrippe handelt, ist die Meldung an das Gesundheitsamt erforderlich und es wird Ursachenforschung betrieben. Hat sich der Patient durch Kontakt mit kontaminiertem Geflügel infiziert, werden die Bestände in der Regel ausgerottet, um eine Verbreitung zu verhindern.
Symptomatik bei Geflügel anders als beim Menschen.
Die Vogelgrippe tritt überwiegend bei Geflügel auf, der Mensch erkrankt vergleichsweise selten an der Infektion. Die Symptomatik zwischen Mensch und Tier unterscheidet sich teilweise erheblich, insbesondere Hühner versterben sogar oftmals, bevor es zu Symptomen der Vogelgrippe kommt. Bei Geflügel lässt sich die Vogelgrippe in erster Linie daran erkennen, dass die Tiere apathisch sind, die Legeleistung drastisch sinkt und es zu unkontrollierten Bewegungen kommt. Viele Tiere leiden zudem am Durchfällen, haben Schwellungen am Hals und an den Beinen und bei Hähnen verfärbt sich oftmals der Kamm. Beim Menschen steht die erhöhte Körpertemperatur im Vordergrund, hinzu kommen Kopf- und Muskelschmerzen sowie Grippesymptome. Sehr viele Menschen leiden im Rahmen der Vogelgrippe unter Durchfällen und Magenkrämpfen. Oftmals treten Magenbeschwerden und Durchfälle als erste, in einigen Fällen auch als einzige erkennbare Symptome auf.
Zu spät erkannte Symptome bergen ein großes Risiko.
Neben den Symptomen die an einer Virusgrippe erinnern, sind bei bekannten Vogelgrippefällen noch eine Vielzahl weiterer Symptome aufgetreten, die sich vom Patienten selbst oftmals nicht bemerken lassen. Im Rahmen der Erkrankung kommt es fast immer zu erhöhten Leberwerten, parallel hierzu sinkt die Zahl der roten und weißen Blutkörperchen, es kann zur Anämie (Blutarmut) kommen. Bei vielen Patienten mit Vogelgrippe arbeiten die Nieren nur noch teilweise, es kann zu einem kompletten Nierenversagen kommen. Fallen beide Nieren komplett aus, muss im Krankenhaus eine regelmäßige Dialyse durchgeführt werden, bis ein Spenderorgan zur Verfügung steht. Bei einigen Patienten traten in der Vergangenheit Herzrhytmusstörungen auf, die im schlimmsten Fall zu einer spontanen Herzinsuffiziens führen können und lebensgefährlich sind. Die größte Gefahr neben Störungen am Herzen liegt darin, dass es zum Multiorganversagen kommen kann. In diesem Fall ist die Sterblichkeitsrate sehr hoch, intensivmedizinische Betreuung ist unerlässlich.