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Keine festgelegte Therapie bei der Vogelgrippe.
Die Vogelgrippe tritt selten beim Menschen auf, daher gibt es kein Patentrezept für eine erfolgreiche Therapie. Erkrankt ein Mensch nachweislich an der Vogelgrippe, wird die Behandlung im Krankenhaus durchgeführt, in der Regel erfolgt die Gabe des Medikamentes Tamiflu, welches sich bei Infektionen mit der Vogelgrippe bewährt hat. In der Vergangenheit war die Sterblichkeitsrate bei Menschen die sich mit Vogelgrippe infiziert hatten sehr hoch, dies ist darauf zurückzuführen, dass es nicht immer zu ausgeprägten Symptomen kommt und die ärztliche Behandlung möglicherweise ausbleibt. Die meisten Symptome erinnern an eine reguläre Virusgrippe, teilweise sind sie jedoch so schwach ausgeprägt, dass der Patient kaum eine Beeinträchtigung verspürt. Für die Heilungschancen der Vogelgrippe ist eine ausgeprägte Erkrankung mit starken Symptomen deutlich besser, da wesentlich früher ein Arzt konsultiert wird und die Therapie eingeleitet werden kann.
Symptomatische Therapie in Kombination mit Basistherapie.
Bei der Vogelgrippe kommt in der Regel eine Kombinationstherapie zum Einsatz. Während das Virus mit dem Medikament Tamiflu bekämpft werden soll, ist es die symptomatische Therapie, die dem Patienten die Erkrankung erträglich macht. Gegen Fieber und Schmerzen stehen verschiedene, geeignete Präparate zur Verfügung und auch gegen Beschwerden im Bereich des Magen-Darm-Trakts gibt es Medikamente. Je nach Ausmaß der Symptome werden Substanzen gegen Durchfall, Übelkeit und Magenschmerzen verabreicht, bei der Auswahl der fiebersenkenden Medikamente sollte darauf geachtet werden, dass hier keine weiteren Nebenwirkungen im Bereich des Magen-Darm-Trakts ausgelöst werden können. Bei Erkältungssymptomen haben sich Hausmittel oder frei verkäufliche Arzneien bewährt, Lutschpastillen gegen die Halsschmerzen sind ebenso wirkungsvoll wie Kräuterextrakte gegen Husten und Atemwegsbeschwerden.
Ruhe ist für Patienten mit Vogelgrippe sehr wichtig.
Patienten die nachweislich an der Vogelgrippe erkrankt sind, bedürfen einer engmaschig kontrollierten Überwachung im Krankenhaus. Auch für die Genesung ist der Aufenthalt in der Klinik von Vorteil, da die Patienten hier ausreichend Ruhe haben und sich nicht überanstrengen. Viele Betroffene haben nur wenige Symptome und fühlen sich recht fit, daher gönnen sie sich teilweise keine Pause und gehen ihrem gewohnten Alltag nach. Das Risiko bei der geringen Symptomatik liegt allerdings auch darin, dass sich unbemerkte Schäden an den Organen ausbreiten können und es sehr plötzlich zu einem Organversagen mit drastischen Folgen kommen kann. Auch beim Verdacht auf eine Infektion mit Vogelgrippe sollten sich die Patienten ausruhen, während der Arzt ein Labor mit dem Nachweis des Erregers beauftragt. Viel Ruhe, ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit und regelmäßige Kontrolle der Blutwerte gehören zur wichtigsten Basis der Behandlung.
Medikamente müssen über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
Wurde die Vogelgrippe festgestellt, wird in der Regel sofort die Gabe von Tamiflu eingeleitet. Dieses Medikament wurde eigens für die Bekämpfung der Influenza (Grippe) entwickelt und wird gern auch bei Fällen der Vogelgrippe eingesetzt. Für den maximalen Heilungserfolg ist es wichtig, dass die Tabletten auch dann noch eingenommen werden, wenn bereits keine Symptome mehr vorhanden sind. Wird die Therapie zu schnell abgebrochen, besteht die Gefahr eines Rückfalls, der den Patienten stark schwächen kann. Im Durchschnitt werden Medikamente gegen das Virus zwischen zehn und 14 Tagen eingenommen, in einzelnen Fällen war schon eine Behandlung von mehr als 20 Tagen erforderlich.